In seiner ersten öffentlichen Reaktion auf die Angriffe der militanten Hamas gegen Israel wirft der russische Präsident Wladimir Putin den USA Versagen im Nahen Osten vor. "Das ist ein starkes Beispiel für das Scheitern der Politik der Vereinigten Staaten im Nahen Osten, die versucht haben, die Regulierung dort zu monopolisieren", sagt Putin zum Auftakt eines Treffens mit dem irakischen Ministerpräsidenten Mohammed al-Sudani in Moskau. Die USA hätten sich nicht um eine Suche nach Kompromissen gekümmert, die für beide Seiten annehmbar seien. Sie hätten vielmehr ihre eigenen Vorstellungen für eine Lösung des Konflikts vorangetrieben und Druck auf die Seiten ausgeübt. Putin, der selbst einen zerstörerischen Krieg gegen die Ukraine führt, ruft die Konfliktparteien im Nahen Osten zur Rücksicht auf die Zivilbevölkerung auf.
+++ 23:15 Borrell: Mehrheit der EU-Minister will weitere Hilfen für Palästinenser +++
Eine "überwältigende Mehrheit" der EU-Außenminister unterstützt nach Darstellung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell die weitere Zahlung von Hilfen an die Palästinenser-Regierung im Westjordanland. "Eine kollektive Bestrafung aller Palästinenser wäre ungerecht und nicht produktiv", sagt er. Die EU arbeite nicht mit der im Gazastreifen herrschenden Hamas-Miliz zusammen.
+++ 22:52 Hisbollah-Miliz greift Panzer in Israel an +++
Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah gibt an, eine Lenkrakete auf einen israelischen Panzer abgefeuert zu haben. Die Attacke sei eine "Reaktion auf die israelischen Angriffe", heißt es in einer Mitteilung der eng mit dem Iran verbundenen Organisation. Israels Armee hatte zuvor auf den Abschuss von mehr als einem Dutzend Raketen auf Israel mit Artilleriefeuer und Angriffen auf Beobachtungsposten der Hisbollah reagiert. Allerdings bekannte sich die islamistische Hamas zu diesem Raketenbeschuss aus dem Südlibanon.
+++ 22:16 Raketen aus Syrien landen in offenem Gelände in Israel +++
Nach dem großangelegten Terrorangriff militanter Palästinenser aus dem Gazastreifen auf Israel sind nun auch aus dem Nachbarland Syrien Raketen auf israelische Stellungen abgefeuert worden. Mehrere Raketen seien auf offenem Gelände abgestürzt, teilte Israels Armee mit. Das Militär reagierte eigenen Angaben zufolge mit Artillerie und Mörsergranaten. Von wem die Angriffe aus Syrien ausgingen, war zum Zeitpunkt der Angriffe unklar. Aktivisten aus Syrien teilten mit, Israel habe auf Stellungen der syrischen Armee gezielt. Aus Israel gab es dafür zunächst keine Bestätigung. Raketenangriffe aus Syrien in Richtung Israel kommen regelmäßig vor.
+++ 21:58 Schulen in Israel bleiben geschlossen +++
Nach den Terrorattacken von militanten Palästinensern aus dem Gazastreifen in Israel und den anhaltenden Kämpfen im Land bleiben die Schulen in Israel vorerst geschlossen. Das berichteten Medien unter Berufung auf die Armee. Geschäfte in vielen Landesteilen dürfen demnach nur dann öffnen, wenn sie einen einfachen Zugang zu Luftschutzbunkern haben. Zudem seien in den von Raketenangriffen aus dem Gazastreifen gefährdeten Gebieten Zusammenkünfte im Freien auf zehn Personen, in Innenräumen auf 50 beschränkt. In Orten nahe der libanesischen Grenze gelten etwas weniger strenge Auflagen für persönliche Treffen. Alle Beschränkungen gelten mindestens bis Donnerstagabend, könnten den Berichten zufolge aber noch verlängert werden.
+++ 21:25 US-Außenminister Blinken reist nach Israel +++
US-Außenminister Antony Blinken will nach dem Großangriff der islamistischen Hamas nach Israel reisen. Blinken werde voraussichtlich am Donnerstag dort eintreffen, kündigte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, in Washington an.
+++ 21:00 US-Präsident Biden zu US-Geiseln und Unterstützung für Israel +++
Unter den von der islamistischen Hamas verschleppten Menschen sind nach Angaben von US-Präsident Joe Biden auch Amerikaner. "Wir wissen jetzt, dass unter den von der Hamas festgehaltenen Personen auch amerikanische Staatsbürger sind", sagte Biden bei einer Ansprache im Weißen Haus. Biden sicherte Israel nach dem Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas die feste Unterstützung seines Landes zu. Der Angriff gegen Israel sei "ein Akt des puren Bösen", sagte er. "Wir stehen an der Seite Israels."
+++ 20:50 Immer mehr Länder planen Evakuierungsflüge - Deutschland setzt auf Linienflüge +++
Frankreich hat einen Sonderflug der Fluggesellschaft Air France für seine noch in Israel befindlichen Landsleute angekündigt. Der Flug werde an diesem Donnerstag im Rahmen eines vom Krisenzentrum des französischen Außenministeriums koordinierten Einsatzes stattfinden, sagte Außenministerin Catherine Colonnas. Zuvor hatten mehrere Länder erklärt, ihre Landsleute mit Militärmaschinen nach Hause zu holen. Das österreichische Außenministerium kündigte an, dass es ab Mittwoch mehrere Evakuierungsflüge in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Bundesheer aus Israel nach Zypern geben werde. Auch das spanische Außenministerium in Madrid erklärte, dass mindestens eine Militärmaschine entsandt werde, um Spanier in Israel zurückzuholen. Das Auswärtige Amt verweist bislang auf kommerzielle Flüge, die es demnach nach wie vor gibt. Außerdem ist ein für Mittwoch ein Bustransport zum Flughafen Amman organisiert worden.
Update 21:45 Uhr: Die Lufthansa wird an diesem Donnerstag und Freitag mehrere Sonderflüge zur Evakuierung von Deutschen aus Israel durchführen. Das wurde aus dem Auswärtigen Amt mitgeteilt. Es soll sich um vier Flüge pro Tag handeln.
+++ 20:15 UN: Meiste Läden in Gaza in zwei Wochen ohne Nahrung +++
Dem Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen zufolge könnten die Vorräte im abgeriegelten Gazastreifen in den nächsten 14 Tagen auslaufen. "Unserer Meinung nach werden die Lebensmittelvorräte in den meisten Geschäften in Gaza in zwei Wochen aufgebraucht sein", sagte WFP-Sprecherin Shaza Moghraby der Deutschen Presse-Agentur. Ein Drittel der Geschäfte für die insgesamt mehr als zwei Millionen Menschen hätten sogar nur Vorräte für weniger als eine Woche.
+++ 20:00 Erdogan befürchtet Schlimmes von US-Kriegsschiffen nahe Gaza +++
Die USA werden nach Darstellung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan von ihrem anrückenden Flugzeugträger aus Angriffe auf den Gazastreifen vornehmen. "Was wird der Flugzeugträger der USA in der Nähe von Israel tun, warum kommen sie?", fragt er auf einer Pressekonferenz mit dem österreichischen Bundeskanzler Karl Nehammer in Ankara. "Sie werden Gaza und Umgebung angreifen und dort einen Schritt hin zu schweren Massakern vornehmen", sagt Erdogan weiter über die dazugehörigen Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge des NATO-Verbündeten. Eine Stellungnahme der USA liegt nicht vor. US-Außenminister Lloyd Austin gab am Sonntag bekannt, dass der Flugzeugträgerverband um die USS "Gerald R. Ford" näher an Israel verlegt werden soll.
+++ 19:36 Israelischer Verteidigungsminister kündigt "volle Offensive" an +++
Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant hat bei einem Truppenbesuch den Übergang zu einer "vollen Offensive" angekündigt. Dies berichten mehrere israelische Medien übereinstimmend. "Die Hamas wollte Wandel in Gaza, und es wird sich entgegen ihrer Erwartungen um 180 Grad wandeln", sagte er demnach. "Sie werden diesen Zeitpunkt bedauern - Gaza wird nicht mehr das sein, was es einmal war." Jeder, der gekommen sei, um Frauen und Holocaust-Überlebende zu enthaupten, zu ermorden, wird mit aller Kraft und ohne Kompromisse vernichtet werden, so Gallant. "Was wir in den Städten erlebt haben, waren Massker. In den Kämpfen wart ihr siegreich."
+++ 19:03 Versammlungsbehörde untersagt pro-palästinensische Demonstrationen in Berlin +++
Für den Mittwoch hatten verschiedene pro-palästinensische Initiativen zu Demonstrationen zu den aktuellen Kriegsgeschehen in Israel und dem Gazastreifen aufgerufen. Eine Kundgebung am Pariser Platz und ein angezeigter Aufzug in Neukölln sind nun von der Versammlungsbehörde verboten worden, wie die Berliner Polizei via Twitter mitteilt. Die Durchführung stelle eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung dar, heißt es.
+++ 18:34 Israels Botschafter: Antwort Israels wird die "ganze Nachbarschaft" abschrecken +++
Israels Antwort auf den Angriff der radikalislamischen Hamas wird nach den Worten des israelischen Botschafters in Deutschland, Ron Prosor, in der gesamten Region für Abschreckung sorgen. Israel werde zurückschlagen und dafür sorgen, dass die "Terror-Infrastruktur" der Hamas zerstört wird, "damit das nicht wieder vorkommt", sagte Prosor in Berlin, nachdem er zu Gast in der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion war.
+++ 18:08 Israels Soldaten stoßen in Kfar Asa auf Bild des Grauens +++
Erst Stunden nach dem Angriff der Hamas können israelische Streitkräfte den Kibbuz Kfar Asa von den Islamisten befreien. Den Soldaten bietet sich ein Bild des Grauens. Die Siedlung ist voller Leichen - unter ihnen auch Babys.
+++ 17:56 Zahl der Toten in Gazastreifen steigt auf 830 +++
Nach israelischen Luftangriffen im Gazastreifen steigt die Zahl der palästinensischen Toten weiter an. Insgesamt starben bislang 830 Menschen in der Küstenenklave, wie das Gesundheitsministerium in Gaza meldete. 4250 Menschen wurden demnach verletzt.
+++ 17:42 Reporterin gerät unter Beschuss - und berichtet weiter +++
Als ein Fernsehteam von CNN live von der Grenze zum Gazastreifen berichtet, startet die Hamas einen Angriff. Die Gruppe sucht in einem Straßengraben Schutz. Während Raketen über ihre Köpfe hinweg zischen, berichtet die Reporterin nach einem kurzen Schockmoment im Liegen einfach weiter - bis zur Entwarnung.
+++ 17:24 Regierung will wohl Deutsche aus Israel ausfliegen lassen +++
Die Bundesregierung zieht nach dem Angriff der Hamas auf Israel Sonderflüge zur Rückholung von Bürgern aus Israel in Betracht. Die Regierung prüfe, Flugkapazitäten aus Israel zu erweitern. Dazu sei das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amtes "unter Hochdruck mit Airlines in Kontakt", hieß es aus dem Ministerium. Sprecher von Lufthansa und Condor bestätigten, sie stünden darüber in Kontakt mit der Bundesregierung. Die Lufthansa-Gruppe hat wie viele andere Airlines wegen der riskanten Sicherheitslage in Israel bis einschließlich Samstag alle Linienflüge nach Tel Aviv eingestellt. Condor fliegt das Land bisher nicht an. Auch andere europäische Länder holen ihre Landsleute aus Israel angesichts der Kämpfe nach Hause. So erklärte die Lufthansa-Tochter Swiss, sie plane nach dem ersten Sonderflug am Dienstag einen weiteren am Mittwoch.
+++ 17:10 Zentralrat der Muslime: Feiern nach Angriff auf Israel "beschämend" +++
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat die pro-palästinensischen Demonstrationen und Feiern nach dem Hamas-Angriff auf Israel verurteilt. "Die Bilder sind beschämend. Ich kann mich niemals freuen - egal, welchen Glauben oder keinen Glauben ein Mensch hat - wenn er massakriert oder terrorisiert wird. Das ist eine Niederlage für uns alle, eine Niederlage für die Menschlichkeit, wenn wir so etwas in irgendeiner Weise feiern oder gar uns darüber freuen", sagte er im Sender Welt TV.
+++ 16:35 UN-Menschenrechtskommissar befürchtet "kollektive Bestrafung" für Bevölkerung im Gazastreifen +++
UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk hat die Blockade des Gazastreifens scharf kritisiert. Eine Belagerung, die das Leben von Zivilisten in Gefahr bringe, sei nach dem Völkerrecht verboten, sagte Türk. Es bestehe das Risiko, dass sich die humanitäre Situation im Gazastreifen weiter verschlechtere und das auch die medizinische Versorgung betreffe. Eine Belagerung könnte eine "kollektive Bestrafung" sein. Ein derartiges Vorgehen könnte ein Kriegsverbrechen sein, erläuterte eine Sprecherin der UN-Menschenrechtsbehörde.
Im Gazastreifen leben auf einer Fläche, die nicht einmal halb so groß wie Hamburg ist, rund 2,3 Millionen Menschen. Das Durchschnittsalter im Gazastreifen liegt laut dem "World Factbook" der CIA bei 18 Jahren. Israel hatte den Gazastreifen abgeriegelt und von der Wasserversorgung abgeschnitten. Auch die medizinische Versorgung verschlechtert sich: Der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge sind die medizinischen Vorräte in dem Küstengebiet inzwischen aufgebraucht.
Türk verurteilte zudem "schreckliche Massenmorde durch Mitglieder der palästinensischen bewaffneten Gruppen" und betonte, dass Entführungen nach internationalem Recht verboten sind. Eine unabhängige UN-Sonderermittlungskommission erklärte, es gebe schon jetzt Anzeichen dafür, dass möglicherweise beide Seiten Kriegsverbrechen begangen hätten. Derzeit würden Beweise gesammelt.
+++ 16:03 Zwei Politbüro-Mitglieder der Hamas bei Luftangriffen getötet +++
Bei den israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sind zwei führende Hamas-Funktionäre getötet worden. Dabei handele es sich um Dschawad Abu Schammala und Sakaria Abu Maamar, die zur politischen Führung gehörten, teilt ein Vertreter der radikalen Palästinenser-Organisation der Nachrichtenagentur Reuters mit. Sie seien in Chan Junis im Süden des Küstengebiets getötet worden. Das israelische Militär bestätigte, dass beide in der Nacht bei einem Luftangriff getötet worden seien.
Laut Reuters waren beide Mitglied im 15-köpfigen Politbüro der Hamas. Dieses gilt als wichtigste Instanz der Hamas bei der Entscheidungsfindung. Die Mitglieder werden von einem ratgebenden Gremium, der 77-köpfigen Schura, gewählt.
+++ 15:37 Einige Festival-Besucher filmen ihre Rettung vor der Hamas +++
Bewaffnete Hamas-Kämpfer stürmen das Nova-Festival in der Negev-Wüste und richten ein Blutbad an. Offiziellen Angaben zufolge töten die Angreifer 260 Menschen, auch weil die Ausfahrt vom Gelände zur tödlichen Falle wird. Ein Video zeigt, wie sich einige Besucher in entgegengesetzter Richtung retten konnten.
+++ 15:22 Botschaft: Zahl der ermordeten Israelis steigt auf über 1000 +++
Nach den Angriffen der Hamas auf Israel ist die Zahl der toten Bürger des Landes nach offiziellen israelischen Angaben auf über 1000 gestiegen. Die Botschaft Israels in den USA teilte zudem via Facebook mit, dass über 3400 Menschen verletzt worden seien.
+++ 14:59 Linksfraktionschefin mahnt Israel zur Einhaltung des Völkerrechts +++
Linksfraktionschefin Amira Mohamed Ali hat Zweifel geäußert, dass die israelischen Gegenangriffe auf die Terrorgruppe Hamas im Gazastreifen mit dem Völkerrecht vereinbar sind. "Ich verurteile die terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel und seine Bürger aufs Schärfste", sagte Mohamed Ali in Berlin. Israels Existenzrecht sei nicht verhandelbar, und das Land habe das Recht, sich zu verteidigen. Doch sei bei der Bewertung der israelischen Gegenschläge auf den Gazastreifen zu beachten, dass dort Millionen Menschen auf engstem Raum lebten, von denen sehr viele mit den Taten der Hamas nichts zu tun hätten. Dort stürben nun Hunderte Zivilisten, niemand könne Gaza verlassen. "Darum ist es fraglich, ob das konkrete Vorgehen Israels gegen Gaza so mit dem Völkerrecht vereinbar ist", meinte die Linken-Politikerin. Sie sprach sich für weitere humanitäre Hilfen Deutschlands für die Palästinenser und für eine Friedensinitiative der EU und Deutschlands aus.
+++ 14:38 Kadyrow fordert muslimische Intervention in Israel +++
Tschetscheniens Präsident Ramsan Kadyrow meldet sich zu der Eskalation im Nahen Osten zu Wort. Der Machthaber, der in dem Video sehr erschöpft wirkt und nur schleppend spricht, fordert die islamischen Länder zu einer Intervention im Israel-Krieg auf.
+++ 14:17 Mutter von Shani Louk: Meine Tochter lebt +++
Die nach Gaza verschleppte 22-jährige Shani Louk liegt nach Angaben ihrer Mutter mit schweren Kopfverletzungen in einem Krankenhaus in Gaza. "Wir haben jetzt weitere Informationen, dass Shani am Leben ist", erklärt die Mutter in einer Videobotschaft. Allerdings sei sie schwer verletzt. "Jede Minute ist kritisch", so die Mutter.
Mit einem Hilfsapell wendet sie sich direkt an die Bundesregierung. "Wir bitten, nein wir verlangen von der deutschen Regierung, dass sie schnell handelt", so Shanis Mutter weiter. Es sei nun nicht die Zeit, um über Zuständigkeiten zu streiten. "Das ist mein verzweifelter Aufruf an das ganze Land, an Deutschland, mir zu helfen, meine Shani nach Hause, gesund zurück zu bekommen", endet der Hilferuf, der der Tagesschau vorliegt.
Shani Louk wird seit Samstag vermisst. Sie wurde offenbar bei dem Angriff auf ein Rave-Festival in den Gazastreifen verschleppt. Auf einem Video war die 22-Jährige halbnackt auf einem Pick-Up zwischen mehreren Hamas-Männern offenbar im Gazastreifen zu sehen, mit dem Gesicht zum Boden, die Beine verdreht. Ein Junge spuckt auf ihren Körper. Ihre Mutter hatte sie anhand ihrer Tattoos erkannt.
+++ 13:54 Einmarsch in Gaza wird Kampf auf 360-Grad-Schlachtfeld +++
300.000 Reservisten sind mobilisiert, Panzer werden in Stellung gebracht. Nach dem Großangriff der Hamas deutet vieles auf eine bevorstehende Bodenoffensive der israelischen Armee im Gazastreifen hin. Doch der Häuserkampf gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation in dem extrem dicht besiedelten Gebiet berge unkalkulierbare Risiken, urteilen Experten. Ein Einmarsch in Gaza würde die israelischen Soldaten zum Nahkampf zwingen, Panzer können hier nicht viel ausrichten. Andrew Galer, ein ehemaliger britischer Offizier, der jetzt als Analyst für den privaten Dienst Janes arbeitet, spricht von einem "360-Grad-Schlachtfeld, in dem die Bedrohung überall lauert", auf den Dächern genauso wie in der Kanalisation. Haus für Haus müsse gesichert werden, überall könnten Sprengsätze lauern. In dieser Situation zwischen Zivilisten und feindlichen Kämpfern zu unterscheiden ist schwierig. Auch die Gefahr, die eigenen Soldaten zu treffen, sei groß, warnt Galer.
+++ 13:39 Hamas-Kämpfer ziehen mordend durch Kibbuz Be'eri +++
Nachdem die israelische Armee die Hamas-Kämpfer weitgehend zurückgedrängt hat, offenbart sich vielerorts das Ausmaß des Terrors. Der Kibbuz Be'eri wird zum Ort eines Massakers, das an die dunkelsten Kapitel der Geschichte erinnert.
+++ 13:22 Hamas: Arabische Welt soll sich am Freitag mobilisieren +++
Nach dem Terrorangriff auf Israel und den darauffolgenden Luftangriffen der israelischen Armee im Gazastreifen hat die islamistische Hamas zur Mobilisierung der arabischen und muslimischen Welt aufgerufen. Der kommende Freitag sei der "Freitag der Al-Aksa-Flut", teilte die Hamas mit. Es gehe um die Unterstützung des palästinensischen Volkes "angesichts des offenen Krieges der (israelischen) Besatzung". Der Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) in Jerusalem mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Die Hamas forderte zudem junge Palästinenser im Westjordanland zu Konfrontationen mit israelischen Soldaten auf. Die Araber in Israel wiederum sollten zur Al-Aksa-Moschee nach Jerusalem kommen und sich dort versammeln.
+++ 13:09 Borrell lädt Israel und Palästina zu EU-Treffen +++
Wenn sich die EU-Außenminister heute zu einer Dringlichkeitssitzung treffen, sollen auch Israel und Palästina mit am Tisch sitzen. Josep Borrell, der EU-Außenbeauftrage, hat sowohl den israelischen Außenminister Eli Cohen als auch dessen Amtskollegen Riyad Al-Maliki von der Palästinensischen Autonomiebehörde eingeladen, schrieb er bei X. Die EU-Minister werden in Muskat, Oman, tagen, wo bereits ein Treffen der Außenminister der EU und des Golf-Kooperationsrates geplant war.
+++ 12:50 Scholz: "Intensive" Bemühung um Infos zu deutschen Geiseln +++
Die Bundesregierung bemüht sich nach Angaben von Kanzler Olaf Scholz "intensiv" um Erkenntnisse über das Schicksal der mutmaßlich von der radikalislamischen Hamas in Israel entführten Deutschen. Deutschland arbeite hierbei mit Israel zusammen. "Wir versuchen genau zu ermitteln, um wie viele Personen es sich handelt, und was wir dafür tun können, dass sie wieder in Freiheit kommen." Deutschland stehe auch in Kontakt zu anderen Ländern im Nahen Osten und versuche "so viel wie möglich zu tun, damit die Freiheit und das Leben und die Gesundheit dieser Bürgerinnen und Bürger gewährleistet werden können".
+++ 12:30 Deutsch-Israelin nach Gaza verschleppt - Familie bittet um Hilfe +++
Die Familie einer offenbar in den Gazastreifen verschleppten Deutsch-Israelin wendet sich mit einem emotionalen Appell an die Öffentlichkeit. Yarden Romann sei während des Hamas-Großangriffs auf das israelische Grenzgebiet gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter von Terroristen in einen Wagen gezerrt und entführt worden, erzählt Amit Avraham, der Partner ihrer Schwester. Sie sei Enkelin aus Deutschland geflohener Juden, die aus dem bayerischen Fürth stammten. Die 36-jährige Frau habe sich zu Besuch bei ihren Schwiegereltern im Kibbutz Beeri im Grenzgebiet aufgehalten. Kurz vor der Grenze zum Gazastreifen sei es dem Paar gelungen, mit dem Kind aus dem Auto zu springen. Auf der Flucht seien sie getrennt worden. "Der Vater und die Tochter konnten sich 24 Stunden lang im Gebüsch verstecken", erzählt Avraham. Sie seien inzwischen in Sicherheit, von der Mutter fehle jedoch jede Spur. Sie sei offenbar wieder von den Terroristen aufgegriffen und in den Gazastreifen verschleppt worden. Auch ihre Schwiegermutter und ihre Schwägerin seien entführt worden.
+++ 12:15 Palästinenserhilfswerk: Zentrale in Gaza schwer beschädigt +++
Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen ist nach Angaben des Palästinenserhilfswerkes UNRWA auch die Zentrale der Organisation schwer beschädigt worden. Man habe sich entschlossen, die Arbeit in den Gebäuden einzustellen und die Mitarbeiter an einen sicheren Ort zu bringen, teilt die UNRWA mit. Israel reagierte mit den Luftangriffen auf die Terroranschläge der islamistischen Hamas im israelischen Grenzgebiet mit rund 900 Toten und mehr als 2600 Verletzten. Mehr als 200 Terrorziele seien in der Nacht zum Dienstag bombardiert worden, teilt die israelische Armee mit. Die Zahl der Toten im Gazastreifen steigt nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza auf 788, inklusive mehr als 140 Kinder und 120 Frauen. Mehr als 4100 wurden bei den Luftangriffen verletzt.
+++ 12:10 Drei palästinensische Journalisten bei israelischem Angriff getötet +++
Bei einem israelischen Luftangriff auf den Gazastreifen sind nach Hamas-Angaben drei palästinensische Journalisten getötet worden. Die Reporter seien am Dienstagmorgen getötet worden, als sie über die Evakuierung eines Wohngebäudes nahe dem Fischereihafen von Gaza berichten wollten, teilt die von der radikalislamischen Hamas geführte Regierung im Gazastreifen mit. Auch die Journalistengewerkschaft im Gazastreifen bestätigt den Tod der drei Journalisten. Damit seien seit Samstag durch israelische Angriffe sieben palästinensische Journalisten getötet worden, erklärt der Pressedienst der Hamas-Regierung. Zudem seien zehn Journalisten verletzt worden.
+++ 12:00 Von Hamas ermordet: Dashcam-Video zeigt Fluchtversuch von Festivalbesucher +++
Ersthelfer müssen nach dem großflächigen Angriff der Hamas Hunderte Leichen bergen. In einem Auto finden sie ein Dashcam-Video, das die Wahllosigkeit und Brutalität der radikalislamischen Kämpfer belegt. Auf den Aufnahmen ist die gescheiterte Flucht eines Festival-Besuchers zu sehen.
+++ 11:59 Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Terrorangriffen durch Hamas +++
Die Bundesanwaltschaft leitet Ermittlungen gegen unbekannte Mitglieder der islamistischen Hamas wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung ein. Das sagt eine Sprecherin der Anklagebehörde in Karlsruhe. Hintergrund seien die Entführungen und mutmaßlichen Tötungen deutscher Staatsbürger nach dem Großangriff der Hamas auf Israel.
+++ 11:40 Hamas-Sprecher: Über Gefangene verhandeln wir erst nach Ende der Militäroperation +++
Ismail Haniyeh, der Leiter des politischen Büros der Hamas, erklärt, die Terrororganisation werde erst dann über die "Gefangenen und Gefangenen der Widerstandskräfte" sprechen, wenn die Militärkampagne beendet sei.
+++ 11:32 Israel mobilisiert 60.000 zusätzliche Reservisten +++
Wie ein Sprecher des israelischen Verteidigungsministeriums mitteilt, hat die israelische Regierung die Einberufung von weiteren 60.000 Reservisten genehmigt. Damit steigt die Zahl der einberufenen Reservisten auf 360.000.
+++ 11:28 UN: Vollständige Abriegelung des Gazastreifens verstößt gegen Völkerrecht +++
Die Vereinten Nationen kritisieren Israels Beschluss, alle Lieferungen von Nahrungsmitteln, Wasser, Strom oder Benzin in den Gazastreifen einzustellen. Es sei unter dem humanitären Völkerrecht verboten, Menschen das vorzuenthalten, was sie zum Überleben brauchen, teilt der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, in Genf mit. "Belagerungen, die das Leben von Zivilisten gefährden, indem sie ihnen überlebenswichtige Güter vorenthalten, ist nach dem humanitären Völkerrecht verboten", teilt Türk mit. "Bei einer Belagerung die Bewegungsfreiheit von Menschen und Gütern einzuschränken, kann nur durch militärische Notwendigkeit gerechtfertigt werden, sonst kommt dies einer kollektiven Bestrafung gleich."
+++ 11:09 Thiele: Eine der weltweit stärksten Armeen rückt gegen Hamas vor +++
Die israelische Armee mobilisiert 300.000 Soldaten für eine Gegenoffensive auf die Hamas im Gazastreifen. Wie Gefechte zwischen den sehr unterschiedlich ausgerüsteten und agierenden Kräften aussehen könnten und warum die Hamas auf einen Häuserkampf hofft, erklärt Militärexperte Ralph Thiele im ntv-Interview.
+++ 10:50 Grenzorte zum Gazastreifen fast komplett evakuiert +++
Vor einer möglichen Bodenoffensive im Gazastreifen hat Israel die Grenzorte am Rande des Palästinensergebiets fast vollständig evakuiert. Man habe fast alle Einwohner der Grenzorte in sicherere Gebiete gebracht, sagt der israelische Militärsprecher Daniel Hagari. "Es gibt einige wenige Menschen, die bleiben wollten, oder die in den Orten gebraucht werden", sagt er. Die Grenze zum Gazastreifen sei wieder gesichert. Er sprach von einer "eisernen Mauer" mit Schutz durch Panzer und Luftwaffe. Jeder Palästinenser, der sich der Sperranlage mit Israel nähere, werde erschossen.
+++ 10:37 Strack-Zimmermann: Israel braucht jetzt keine deutsche Militärhilfe +++
Israel benötigt nach Einschätzung der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, aus Deutschland keine Militärhilfe gegen die islamistische Hamas. "Israel braucht keine militärische Unterstützung von uns", sagt die FDP-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Und: "Israel braucht unsere Solidarität und Unterstützung in den internationalen Gremien."
+++ 10:36 Irans Staatsoberhaupt: Islamische Welt verpflichtet, Palästinenser zu unterstützen +++
Irans Staatsoberhaupt Ali Chamenei weist eine Verstrickung in den Hamas-Terrorangriff auf Israel zurück. "Unterstützer des zionistischen Regimes" hätten unsinnige Worte verbreitet, sagt der Ajatollah während einer Rede in Teheran. Sie hätten die Verantwortlichkeit für die Angriffe dem Iran zugeschrieben. "Sie machen einen Fehler", sagt Chamenei. "Natürlich verteidigen wir Palästina. Natürlich verteidigen wir die Kämpfe", sagt der 84-Jährige. "Wir küssen die Stirn und die Arme der einfallsreichen und intelligenten Designer und der mutigen palästinensischen Jugend, wir sind stolz auf sie", sagt Chamenei. "Natürlich ist die gesamte islamische Welt verpflichtet, die Palästinenser zu unterstützen und wird sie mit Gottes Erlaubnis unterstützen, aber das ist das Werk der Palästinenser selbst." Chamenei gilt als mächtigster Mann im Iran und hat in allen strategischen Belangen das letzte Wort. Wenige Tage vor den Angriffen hatte der Religionsführer alte Drohungen gegen Israel bekräftigt. "Dieses Krebsgeschwür wird, so Gott will, durch das palästinensische Volk und die Widerstandskräfte in der gesamten Region endgültig ausgerottet werden", sagt Chamenei vor einer Woche.
+++ 10:24 Jäger: "Europa kann nicht mal über Bande Einfluss nehmen" +++
Wie es nach dem Hamas-Angriff um die Regierungsverhältnisse im durch die Justizreform gespaltenen Israel steht, warum Europa "nicht mal über Bande" Einfluss auf den Krieg nehmen kann und wieso Biden nicht möchte, dass es eine Verbindung des Terrors zum Iran gibt - das erklärt der Politologe Thomas Jäger im ntv-Interview.
+++ 10:08 Deutsche Schüler und Lehrkräfte aus Israel ausgeflogen +++
Neben einer Gruppe von Berufsschülern und ihren Begleitern aus dem Landkreis Karlsruhe hat auch eine weitere Gruppe aus Baden-Württemberg nach den Angriffen der islamistischen Hamas in Israel festgesessen. Die zehn Berufsschüler und ihre beiden Lehrkräfte aus Kirchheim/Teck seien aber am Dienstag ausgeflogen worden und unterwegs nach Hause, sagt eine Sprecherin des Landkreises auf Anfrage. Die Gruppe sei am 4. Oktober zu einem Austausch nach Israel geflogen und wollte eigentlich erst am Donnerstag zurückkommen. Die Gruppe hatte sich im Rahmen eines Schülerausflugs an einer Partnerschule östlich von Tel Aviv und in Gastfamilien aufgehalten. Ebenfalls organisiert werden soll seit dem Wochenende der Rückflug einer Gruppe von Berufsschülern und ihren Begleitern aus dem Landkreis Karlsruhe. Die elf Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 19 Jahren halten sich zusammen mit zwei Lehrkräften und einer Begleiterin aus der Landkreisverwaltung seit vergangenem Donnerstag im Rahmen eines Jugendaustausches in Israel auf. Die Jugendlichen waren am Samstagabend von israelischen Freunden in enger Abstimmung mit dem Militär aus der unmittelbaren Gefahrenzone an einen sicheren Ort in der Negev-Wüste gebracht worden.
+++ 09:51 NGO macht Israel Vorwürfe: Vergeltung auf Kosten von Zivilisten +++
Die Menschenrechtsorganisation Euro-Med Human Rights Monitor wirft den israelischen Streitkräften vor, im Gazastreifen "Massenmorde an Zivilisten" zu begehen. "Die israelischen Streitkräfte rächen sich an den bewaffneten palästinensischen Gruppen, indem sie Massenmorde an Zivilisten begehen", sagt die Gruppe über Israels unerbittliche Bombardierung dicht besiedelter Gebiete, während sie in den sozialen Medien ein Foto eines dem Erdboden gleichgemachten Viertels veröffentlicht. "Selbst in Fällen militärischer Notwendigkeit muss sich Israel bei seinen Angriffen auf Gaza an die Bestimmungen des humanitären Völkerrechts halten."
+++ 09:40 Erneut Raketenalarm im Süden Israels +++
In mehreren israelischen Städten, darunter Aschkelon und Aschdod, ertönen gegen 10:24 Uhr (Ortszeit) Raketensirenen. Bewohner der Region sind angewiesen, Schutzräume und Bunker aufzusuchen.
+++ 09:30 Frankreich und Spanien gegen Aussetzung der EU-Hilfe für Palästina +++
Der amtierende spanische Außenminister José Manuel Albares sagt, seine Regierung sei gegen die vorgeschlagene Aussetzung der EU-Hilfe für Palästina. "Wir dürfen die Hamas, die auf der EU-Liste der terroristischen Gruppen steht, nicht mit der palästinensischen Bevölkerung, der Palästinensischen Autonomiebehörde oder den UN-Organisationen vor Ort verwechseln", sagt Albares in einem Interview mit dem spanischen Rundfunk. Er fügt hinzu, dass Palästina in naher Zukunft wahrscheinlich mehr Hilfe benötigen werde. Seine Ansichten wurden vom französischen Außenministerium aufgegriffen, das in Paris eine ähnliche Erklärung abgegeben hatte.
+++ 09:17 Israel fliegt Hunderte Reservisten aus Europa ein +++
Die israelische Luftwaffe schickt nach eigenen Angaben Transporter nach Europa, um Hunderte Israelis zurückzufliegen, die als Reservisten im Krieg dienen sollen. In einem Beitrag in den sozialen Medien teilt das Korps mit, dass seine Herkules-Flugzeuge an der Notfall-Luftbrücke teilgenommen hätten.
+++ 09:04 Weichert: "Krieg geht möglicherweise erst richtig los" +++
Als Reaktion auf den Terror der Hamas in Israel kündigt Regierungschef Netanjahu Militärschläge an, die noch "Generationen nachhallen" werden. Wie sich der Krieg weiter entwickeln und was Russland bei der Vermittlung für eine Rolle spielen könnte, darüber berichtet ntv-Reporter Jürgen Weichert.
+++ 08:48 Israel friert Krypto-Konten der Hamas ein +++
Die Cyberabteilung der israelischen Polizei friert Kryptowährungskonten ein, die der Hamas gehören. Die Hamas hatte seit Samstag Konten benutzt, um Geld in den sozialen Medien zu sammeln, so die Einheit des Polizeisprechers. Die Kryptowährungsbörse Binance kooperiert mit Israel bei der Lokalisierung und Schließung der Konten. Auch die britische Polizei unterstützt Israel, um Konten bei der Barclays Bank einzufrieren.
+++ 08:25 Hamas-Sprecher: Israels Armee war nur ein "Papiertiger" +++
Die Hamas ist bereit, einen langen Krieg mit Israel zu führen und wird die Geiseln, die im Gazastreifen festgehalten werden, nutzen, um die Freilassung von Palästinensern zu erreichen, so ein hochrangiges Mitglied der militanten Gruppe. Ali Barakeh, Mitglied der Exilführung der Gruppe in Beirut, sagt der Nachrichtenagentur AP, der Erfolg der Operation habe selbst die Hamas schockiert. Man habe erwartet, dass Israel den Angriff verhindern oder einschränken würde. "Wir wurden von diesem großen Zusammenbruch überrascht", sagt Barakeh. "Wir hatten geplant, einige Erfolge zu erzielen und Gefangene zu nehmen, um sie auszutauschen." Die israelische Armee sei ein "Papiertiger" gewesen.
+++ 08:14 Israel: Grenzübergang nach Ägypten für Palästinenser geschlossen +++
Das israelische Militär revidiert die Empfehlung seines Chefsprechers, Palästinenser sollten über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten fliehen. Rafah sei entgegen den Äußerungen von Sprecher Richard Hecht geschlossen, stellt sein Büro klar. "Der Grenzübergang Rafah war gestern geöffnet, aber jetzt ist er geschlossen", erklärt das Büro. Hecht hat zuvor erklärt: "Mir ist bekannt, dass der Grenzübergang Rafah immer noch offen ist." Er fügte hinzu: "Jedem, der raus kann, würde ich raten, rauszugehen."
+++ 08:00 Leichen von "rund 1500" Hamas-Kämpfern in Israel entdeckt +++
Die israelische Armee entdeckt nach dem Großangriff der Hamas rund 1500 Leichen von Kämpfern der radikalislamischen Palästinenserorganisation in Israel. "Etwa 1500 Leichen von Hamas-Kämpfern wurden in Israel und rund um den Gazastreifen gefunden", sagt Armeesprecher Richard Hecht.
+++ 07:42 Israel: Hamas hat mehr als 100 Geiseln genommen +++
Zwischen 100 und 150 Geiseln werden im Gazastreifen festgehalten, sagt der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan, in einem Interview mit CNN. "Das beinhaltet auch Amerikaner", sagt er. Eine genaue Zahl könne er nicht nennen.
+++ 07:08 Israel greift in der Nacht mehr als 200 Ziele im Gazastreifen an +++
Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte greifen nach eigenen Angaben in der Nacht mehr als 200 Ziele im Gazastreifen an. Nach Angaben der IDF handelt es sich dabei unter anderem um ein Waffenlager in einer Moschee, eine Wohnung und einen Hochhausturm, der von der Terrorgruppe genutzt werden.
+++ 06:31 Hamas-Sprecher: Bei Vernichtungskrieg werden Iran und Hisbollah eingreifen +++
Ein hochrangiges Mitglied der Hamas sagt, dass nur eine kleine Anzahl von Top-Kommandeuren im Gazastreifen von dem weitreichenden Angriff auf Israel wusste. "Nur eine Handvoll Hamas-Kommandeure wusste von der Stunde Null", sagt Ali Barakeh, ein Mitglied der Hamas-Führung im Exil, der Nachrichtenagentur AP. Sollte der Gazastreifen einem Vernichtungskrieg ausgesetzt werden, würden Verbündete wie der Iran und die libanesische Hisbollah "sich dem Kampf anschließen", sagt er. Barakeh räumt ein, dass der Iran und die libanesische Hisbollah der Hamas in der Vergangenheit geholfen haben, sagt aber, dass die Hamas seit dem Gaza-Krieg 2014 ihre eigenen Raketen herstellt und ihre eigenen Kämpfer ausbildet.
+++ 06:09 Oberster US-General warnt Iran vor Einmischung in Israel +++
Der oberste US-General warnt den Iran vor einer Einmischung in die Krise in Israel. Auf die Frage, was seine Botschaft an den Iran sei, antwortete General Charles Brown, Vorsitzender der Vereinigten Stabschefs: "Nicht einmischen". Die USA wollten "eine ziemlich klare Botschaft senden. Wir wollen nicht, dass sich der Konflikt ausweitet, und wir wollen, dass der Iran diese Botschaft laut und deutlich hört".
+++ 05:57 Sieben Argentinier in Israel getötet - 15 noch vermisst +++
Bei den Angriffen militanter Hamas-Kämpfer in Israel sind am Wochenende sieben Argentinier getötet worden, 15 weitere werden nach Angaben des argentinischen Außenministers Santiago Cafiero noch vermisst. Rund 625 Argentinier, die sich noch in Israel aufhielten, hätten um ihre Rückführung gebeten, sagt Cafiero.
+++ 05:33 UN-Notunterkünfte im Gazastreifen zu 90 Prozent ausgelastet +++
Mehr als 137.000 Menschen im Gazastreifen suchen in Notunterkünften der Vereinten Nationen Schutz. Wie das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) mitteilt, sind die Notunterkünfte bereits zu 90 Prozent belegt. Im Gazastreifen sind knapp 1,5 Millionen Menschen als Flüchtlinge bei dem UN-Hilfswerk registriert.
+++ 04:49 Mehrere Hamas-Autos dringen nach Israel ein, zwei Terroristen getötet +++
Im Süden Israels kommt es in der Nacht zu vereinzelten Auseinandersetzungen zwischen der Hamas und der israelischen Armee. In mehreren Orten gibt es Raketenalarm. Die "Jerusalem Post" berichtet, es seien mehrere Fahrzeuge aus dem Gazastreifen nach Israel gefahren. Die IDF hätten zwei Terroristen in der Ortschaft Sa'ad getötet. Es sei unklar, ob weitere Terroristen entkommen konnten und sich noch in Israel aufhielten.
+++ 03:29 USA: Keine Beweise für direkte Beteiligung des Iran +++
Die USA werden nach Angaben des US-Präsidialamtes keine Bodentruppen in Israel einsetzen. Die US-Regierung werde aber die Interessen der USA in der Region schützen, sagt der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, John Kirby. Die US-Regierung erwarte zusätzliche Sicherheitsanfragen aus Israel und werde versuchen, diese so schnell wie möglich zu erfüllen. Es stehe außer Frage, dass der Iran in gewissem Maße an der Unterstützung der Hamas beteiligt sei, aber die USA hätten keine konkreten Beweise dafür gesehen, dass der Iran direkt an der Planung des aktuellen Angriffs mitgewirkt habe.
+++ 02:42 Abbas plant offenbar Besuch im Kreml +++
Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas wird russischen Medienberichten zufolge zu Gesprächen nach Russland reisen. "Es wurde vereinbart, dass Herr Abbas nach Moskau kommt", zitiert die russische Nachrichtenagentur RBC den palästinensischen Botschafter in Moskau, Abdel Hafiz Nofal. Beide Seiten hätten "täglichen Kontakt". "Wir warten auf eine offizielle Erklärung des Kremls, von russischer Seite, wann der Besuch stattfinden wird." Der russische Präsident Wladimir Putin hatte Abbas zuletzt vor einem Jahr am Rande einer Regionalkonferenz in Kasachstan getroffen. Russischen Medienberichten zufolge war Abbas zuletzt vor zwei Jahren in Russland.
+++ 01:57 USA, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien versichern Solidarität mit Israel +++
Die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und den USA sichern Israel ihre uneingeschränkte Unterstützung zu. "Unsere Länder unterstützen Israel bei seinen Bemühungen, sich und sein Volk gegen solche Gräueltaten zu verteidigen", erklären sie nach einem gemeinsamen Telefonat. Weiter verurteilen sie "unmissverständlich" die "entsetzlichen Terrorakte" der Hamas. Olaf Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Rishi Sunak, die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni und US-Präsident Joe Biden betonen in ihrer Erklärung, dass sie "die legitimen Bestrebungen des palästinensischen Volkes anerkennen" und Gerechtigkeit und Freiheit für Israelis und Palästinenser gleichermaßen unterstützten. Die radikalislamische Hamas vertrete diese Bestrebungen jedoch nicht und biete dem palästinensischen Volk "nichts anderes als noch mehr Terror und Blutvergießen", heißt es weiter.
+++ 01:19 IDF attackieren weitere Hamas-Ziele im Gazastreifen +++
Israels Armee greift bei ihren Gegenschlägen nach den Terrorattacken der Hamas in Israel weiterhin Ziele militanter Palästinenser im Gazastreifen an. Die Stellungen seien aus der Luft und von Schiffen aus attackiert worden, teilt die Armee mit. Das Militär habe unter anderem Waffenlager, Tunnel und eine Hamas-Kommandozentrale in einer Moschee bombardiert. Außerdem sei ein Treffpunkt und Wohnhaus von Mitgliedern des Islamischen Dschihads getroffen worden, zwei Terroristen seien dabei getötet worden, heißt es weiter. Unbestätigten Medienberichten zufolge sollen sich auf israelischem Gebiet die Leichen von rund 1500 palästinensischen Terroristen befinden. Die Armee selbst teilt mit, seit Samstag Hunderte Angreifer, die aus dem Gazastreifen nach Israel eingedrungen waren, getötet zu haben.
+++ 00:53 Tote bei Auseinandersetzungen im Westjordanland +++
Im Westjordanland gibt es wieder Auseinandersetzungen mit Toten. In Ramallah werden nach Angaben des Gesundheitsministeriums drei Palästinenser bei Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften getötet. Ein 18-Jähriger soll demnach versucht haben, mit einem Traktor eine Siedlung zu rammen. Zudem sei ein 16-Jähriger seinen Verletzungen nach einer Konfrontation mit Soldaten am Sonntag erlegen.
+++ 00:36 EU-Kommission relativiert Aussage zu Zahlungsstopp an Palästinenser +++
Die EU-Kommission relativiert ihre Ankündigungen zum Einfrieren von Entwicklungshilfezahlungen an die Palästinenser. Da momentan keine Zahlungen vorgesehen seien, werde es vorerst auch nicht zu einer Zahlungsaussetzung kommen, teilt die Brüsseler Behörde mit. Am Nachmittag hatte der zuständige EU-Kommissar Oliver Varhelyi über den Kurznachrichtendienst X eine Überprüfung der EU-Entwicklungshilfen für die Palästinenser angekündigt und mitgeteilt, alle Zahlungen würden sofort ausgesetzt. Am Abend heißt es nun aus Kommissionskreisen, es sei angesichts des Angriffs der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel tatsächlich vereinbart worden, keine Gelder auszuzahlen, bis die Überprüfung der Hilfen abgeschlossen sei. Es sei aber auch richtig, dass derzeit keine Zahlungen anstünden.
+++ 23:56 Italienisches Ehepaar aus Kibbutz vermisst +++
Ein italienisches Ehepaar, das im von der Hamas angegriffenen Kibbuz Beeri unweit des Gazastreifens lebt, wird vermisst. Mit beiden gebe es seit Samstag keinen Kontakt mehr, sagt Italiens Außenminister Antonio Tajani im Fernsehsender RAI. Die Frau und der Mann besitzen sowohl die italienische als auch die israelische Staatsbürgerschaft. Zunächst hatte Tajani davon gesprochen, dass ein Vater und sein Sohn vermisst würden. Italien sei nun in ständigem Austausch mit den israelischen Behörden. Auch der Krisenstab des Außenministeriums in Rom arbeite daran, die Vermissten aufzuspüren, so Tajani. "Ich hoffe, dass sie nicht gefangen genommen und in den Gazastreifen gebracht wurden."
+++ 23:15 London: Pro-Palästinensische Demonstration vor Israels Botschaft +++
In London gehen Tausende Menschen als Reaktion auf die Angriffe der islamistischen Hamas und die Antwort des israelischen Militärs auf die Straße. Vor der israelischen Botschaft im Stadtteil Kensington versammeln sich nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA Hunderte Menschen zu einer pro-palästinensischen Demonstration. Der Nachrichtensender Sky News spricht von bis zu 5000 Menschen. Es werden Feuerwerkskörper entzündet und palästinensische Fahnen geschwenkt, laut Polizei gibt es Sachbeschädigungen. Die Teilnehmer beschimpfen Israel als "terroristischen Staat". Unterdessen kommen etwa 2000 Menschen im Regierungsviertel Westminster zu einer Mahnwache für die Opfer des Hamas-Terrorangriffs zusammen.
+++ 22:43 Biden: Mindestens elf US-Bürger von Hamas getötet +++
Bei dem Angriff der Hamas auf Israel sind laut US-Präsident Joe Biden mindestens elf US-Bürger ums Leben gekommen. Vermutlich seien auch Amerikaner unter diejenigen, die von den Islamisten verschleppt worden seien. Hier stehe eine Bestätigung aus. Die Polizei in den USA habe den Schutz jüdischer Einrichtungen verstärkt.
+++ 22:17 Erdogan warnt Israel vor "wahllosen" Angriffen auf Gazastreifen +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel vor "wahllosen" Angriffen auf Zivilisten im Gazastreifen gewarnt. "Dem Volk des Gazastreifens kollektiv und wahllos zu schaden, würde das Leiden und die Spirale der Gewalt in der Region weiter verschärfen", sagte Erdogan nach Angaben seines Büros bei einem Telefonat mit dem israelischen Staatschef Isaac Herzog.
+++ 21:54 USA: Keine Belege für eine direkte iranische Verwicklung in Angriff +++
Den USA liegen nach eigenen Angaben keine Belege oder Geheimdienst-Informationen vor, wonach der Iran direkt am Angriff der Hamas auf Israel beteiligt ist. Die islamische Republik sei allerdings mitschuldig, sagt der Sprecher des US-Präsidialamts für die nationale Sicherheit, John Kirby, dem Sender MSNBC: "Der Iran unterstützt seit langem die Hamas und andere Terrornetzwerke in der Region mit Ressourcen und Schulungen."
+++ 21:38 Israels Armee rät Bürgern zur Vorratsbeschaffung +++
Israels Armee hat die Menschen im Land angewiesen, sich mit ausreichend Nahrung, Wasser und Medikamenten einzudecken. Die Vorräte sollten mindestens 72 Stunden reichen, teilte das Militär - offensichtlich mit Blick auf eine drohende militärische Auseinandersetzungen mit der islamistischen Hamas - mit. Auch andere Ausrüstung für Notsituationen sollen sich die Bürger beschaffen und überprüfen, wo sich der nächst gelegene Luftschutzbunker befindet, hieß weiter.
Die Ereignisse vom Vortag lesen Sie hier.
Author: Keith Stevenson
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